Einige Anregungen für die Unterrichtspraxis
Alle werden einbezogen
Für die Grundschule gilt: Alle spielen mit oder übernehmen mindestens eine technische Aufgabe. Es geht nicht unbedingt darum, ein "fertiges" Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Nicht immer sind solche Texte für die Klasse/ Gruppe geeignet. Die spontane Spiellust leidet, wenn man versucht, möglichst wortgetreu an einem Text zu "kleben". Andererseits kann ein vorliegendes Stück auch gemeinsam bearbeitet, ergänzt, verändert werden.
Keine langen VorredenKinder können meistens aus dem Stegreif spielen. Eine kurze Inhaltsangabe oder eine offene Aufgabenbeschreibung reicht für kurze Szenen aus. Dabei entstehen oft spontane Ideen, die man aufgreifen und einbauen kann. Wichtig ist, dass man eine Gruppe nicht mit langen Besprechungen aufhält, sondern möglichst bald loslegt.
Rollenklischees vermeidenJeder sollte jede Rolle spielen können. Also unbedingt darauf achten, dass die Kinder nicht in erster Linie sich selbst spielen. Das zukünftige Supermodell muss nicht sofort die Prinzessin sein. Man sollte auch etwas oder jemanden darstellen, das oder der einem nicht sofort liegt. Spannend kann zum Beispiel sein, Jungenrollen von Mädchen spielen zu lassen oder umgekehrt.
Eine einfache Ausstattung reichtDas Bühnenbild ist zunächst gar nicht so wichtig. Wenn eine Klasse/Gruppe häufiger spielt, wird auch das umfangreicher und überlegter gestaltet werden. Als Scheinwerfer reichen einfache Strahler aus dem Baumarkt.
Auch für das Spielen auf einer Bühne und möglichst im Scheinwerferlicht kann man mit einer einfachen Grundausstattung aus einem Baumarkt (ein oder zwei Strahler) beginnen und diese nach Bedarf durch Herausziehen des Steckers einsetzen.
Ein Kleiderkoffer mit wichtigen Requisiten (alte Jacken, Röcke, Hosen, Mänteln, Hüte, Kopftücher usw.) sollte zur Grundausstattung der Klasse gehören.