1562 Emma und der Club



Emma und der Club

Zu Emmas Freundinnen und Freunden gehören zwei Mädchen und drei Jungen. Sie kennen sich bereits seit der Kita. Emma liebt es, mit ihnen etwas zu unternehmen. Clara darf meistens auch dabei sein. 


Ihre beste Freundin ist „Stange“, die eigentlich Emilia heißt. Stange ist groß und ziemlich dünn, wie eine Bohnenstange eben. Sie ist die Schnellste in der Gruppe und kann über jeden Zaun klettern.


Emmas andere beste Freundin ist „Berta“, mit richtigem Namen Chiara. Berta ist etwas pummelig, manche sagen sogar, sie sei dick. Aber das ist ihr herzlich egal. Sie ist stark, mutig und sie behauptet, sie könne die Sprache der Tiere verstehen. Alle glauben ihr, weil sie es schafft, jeden Hund zu beruhigen und jede Katze zum Schnurren zu bringen.


Die Jungen in der Gruppe sind Max, Felix und Leo. Max ist ein Tüftler. Er baut aus alten Dosen, Kabeln und allem, was er finden kann, die kuriosesten Dinge. Felix ist ein Spaßvogel, der immer alle zum Lachen bringt. Leo ist eher ruhig, aber sehr klug und er beobachtet alles genau. 


Im nahen Wald steht ein Bauwagen, in dem die Kinder öfter spielen. Den hat einer der Väter besorgt. Eines Tages schlägt Emma vor, einen Club zu gründen, der „Freunde der Tiere“ heißen soll. Sie selbst will gern Chefin sein. Emilia, also „Stange“, soll mit den Igeln Wettlauf trainieren, damit sie so schnell wie Hasen laufen können. Berta soll sich Gute-Nacht-Geschichten für die jungen Tiere des Waldes ausdenken. 


Max bekommt den Auftrag, ein Fahrrad für Kaninchen zu bauen, damit sie nicht so mühsam durch’s Leben hoppeln müssen. Leo soll eine Alarmanlage für Rehe entwickeln, damit sich die Tiere warnen können, wenn ein Jäger in der Nähe ist. Felix soll Witze aufschreiben und an Bäume hängen. Dann hätten die Tiere etwas zu lesen und zu lachen. Clara soll Emmas Stellvertreterin sein.


An einem Dienstagnachmittag ziehen die Kinder los. Gemeinsam wandern sie zu ihrem Bauwagen und dann noch etwas tiefer in den Wald hinein. Emma klettert auf einen Hochsitz, guckt herum und ist bald eingeschlafen. Clara sitzt zu ihren Füßen und malt ein Bild, das sie den Tieren schenken will. Stange läuft im Dauerlauf umher und versucht, Igel zu finden. Sie findet aber keinen. Felix schreibt Witze auf Zettel, die er an abgebrochene Äste einiger Bäume hängt. Berta sitzt vor einem Ameisenhaufen und erzählt eine Geschichte in einer Sprache, die sie für die Ameisensprache hält. 


Max hat aus seiner Spielzeugkiste einige Räder mitgebracht, die er mit stabilen Drähten zu einem Gebilde zusammenfügt, das ein Fahrrad für Kaninchen sein soll. Das stellt er an einem Kaninchenbau ab. Leo hängt an verschiedenen Stellen jeweils zwei Dosen auf. Wenn ein Reh nun einen Jäger bemerkt, soll es mit der Nase die beiden Dosen anstoßen. Das gibt einen blechernen Ton, der die anderen Rehe warnen wird.


Ungefähr zwei Stunden später ziehen die Kinder zufrieden nach Haus. Sie fühlen sich als wahre Freunde der Tiere. Die werden sich bestimmt freuen. Vielleicht lachen sie aber auch nur leise. Wenn denn Tiere lachen können.

Bild: Hamsterkiste

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