1453 Hauptstadt Berlin

Im Reichstagsgebäude in Berlin tagt der Deutsche Bundestag

Hauptstadt Berlin

Berlin ist die größte Stadt in Deutschland. Hier lebten am Ende des Jahres 2021 insgesamt 3.677.472 Einwohner. Berlin ist fast 800 Jahre alt. 


Vor 300 Jahren machte der damalige König in Preußen Berlin zur Hauptstadt des Königreichs Preußen. Von 1871 bis 1918 residierten hier die deutschen Kaiser und die Regierung des Deutschen Reiches. Diese lange Geschichte hat viele Bauwerke und Spuren in der Stadt hinterlassen. 


Von 1961 bis 1990 war Berlin durch eine Mauer in Ost-Berlin und West-Berlin geteilt. Das kam daher, dass Deutschland unter dem Diktator Hitler einen furchtbaren Weltkrieg angefangen und verloren hatte. 1945 war dieser Krieg zu Ende und Deutschland war total zerstört. Das Land wurde zuerst in vier Besatzungszonen geteilt. In diesen Zonen bestimmten Soldaten und Verwaltungsleute der wichtigsten Mächte, die Hitler besiegt hatten: die USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion. 


1948 entstanden dann in Deutschland zwei Staaten: Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Auch die alte Hauptstadt Berlin wurde erst in vier und dann in zwei Teile geteilt. Der Ostteil Berlins war von 1949 bis 1989 Hauptstadt der DDR, Bonn wurde Hauptstadt der Bundesrepublik. Beide Staaten vertrugen sich nicht sehr gut. Die Menschen aus dem Osten durften seit 1961 nicht mehr in den Westen reisen. Westberlin wurde durch eine Mauer vom Osten der Stadt und der übrigen DDR abgetrennt.


Erst 1990 wurden beide deutschen Staaten wieder vereinigt zur Bundesrepublik Deutschland. Die Mauer in Berlin und die Grenze mitten durch Deutschland wurden abgerissen. Heute sind von beiden nur noch Reste zu sehen. In Berlin wurde seitdem sehr viel gebaut. Es entstanden z. B. neue Gebäude am Potsdamer Platz, viele Ministerien und das neue Bundeskanzleramt. Inzwischen wurde auch das Stadtschloss wieder aufgebaut. Im Jahr 1991 wurde Berlin zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland bestimmt.


Man bezeichnet eine Stadt als Hauptstadt, wenn hier das Parlament und die Regierung eines Landes ihren Sitz haben. Die Frauen und Männer, die als Abgeordnete des Deutschen  Bundestages gewählt sind, tagen im gleichen Gebäude, in dem bis 1918 auch die gewählten Abgeordneten des Deutschen Reiches ihre Beratungen abhielten. Daher nennt man es noch immer Reichstag.


Die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler amtiert im Bundeskanzleramt und der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin im Schloss Bellevue. Es gibt auch noch 14 Ministerien in Berlin, zum Beispiel das Auswärtige Amt oder das Finanzministerium.


Das bekannteste Gebäude der Stadt ist das Brandenburger Tor. Es ist 26 m hoch und war einmal ein richtiges Stadttor. Weil immer mehr Menschen nach Berlin zogen und die Stadt immer größer wurde, liegt es heute mitten in der Stadt in der Nähe des Reichstags, in dem der Deutsche Bundestag tagt.


Ein anderes bekanntes Gebäude ist der Fernsehturm am Alexanderplatz. Er ist 369 m hoch. In 200 m Höhe gibt es hier ein Café, von dem aus man einen weiten Rundblick hat. Mit einem Schnellaufzug kommt man in 40 Sekunden hinauf. Den Platz am Fernsehturm nennen die Berliner "Alex". 

Bilder Hamsterkiste / Zuletzt bearbeitet am 14.06.2021

Das Bundeskanzleramt ist der Amtssitz der Bundeskanzlerin oder des Bundeskanzlers

Im Schloss Bellevue amtieren der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin

Bilder: Hamsterkiste
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