Vor langer Zeit begannen Menschen, wilde Tiere zu zähmen und mit ihnen zu leben. Seitdem nutzt man ihre Kraft, zum Beispiel um auf ihnen zu reiten oder sie vor Wagen oder einen Pflug zu spannen. Vor allem aber nutzt man ihr Fleisch, ihre Felle und Federn. Hunde und Katzen beschützen Hab und Gut der Menschen.
Von anderen Tieren nehmen wir, was sie eigentlich für ihre Jungen produzieren: Milch, Eier oder Honig. Alle diese Tiere nennen wir Haustiere. Zu den Haustieren gehören Rinder und Schweine, Pferde und Esel, Schafe und Ziegen, Hühner, Enten und Gänse, Hunde und Katzen und nicht zuletzt die Bienen. Früher lebten Menschen und ihre Haustiere oft unter einem Dach. Das kann man noch gut an alten Bauernhäusern erkennen.
In vielen unserer Märchen kommen die Haustiere vor, zum Beispiel in den "Bremer Stadtmusikanten", "Der Wolf und die sieben Geisslein" und "Hans im Glück".
Heute werden Hunde und Katzen noch oft als Gefährten von Kindern und Erwachsenen gehalten. Pferde werden als Reitpferde genutzt, Imker halten Bienenvölker als Hobby. Die anderen Haustiere jedoch sind zu reinen Nutztieren geworden. Sie leben in großen Ställen und Mastanlagen. Früher konnten auch Kinder zusehen, wenn ein Haustier geschlachtet wurde. Heute werden die Tiere in großen Schlachthäusern getötet. Wir sehen das Fleisch nur noch im Supermarkt und beim Leder unserer Schuhe und den Federn in unseren Betten denken nur wenige daran, dass sie von Tieren stammen.