1026 Die riesigen Riesen

26 Die riesigen Riesen

Manchmal kamen in der Schule Leute vorbei, einfach so. Manche waren neugierig, was die Kinder gerade so machten, andere wollten ein bisschen mit dem Lehrer plaudern.


So erschien eines Tages ein Mann, den der Lehrer als einen Geschichtenerzähler vorstellte. Er war sehr groß und hatte Holzschuhe an den Füßen. Eines der Kinder fragte: "Bist du ein Riese?" – "Nein", antwortete der Mann, "ich bin kein Riese. Riesen sind viel größer als ich."


Und dann erzählte er den Kindern, dem kleinen dicken König, der Königin und dem Lehrer eine Geschichte: "In dem Land unseres Herrn Königs lebten früher tatsächlich Riesen. Sie waren größer als die höchsten Häuser. Sie machten Riesenschritte und hatten immer einen Riesenhunger. An einigen Stellen im Wald kann man noch sehen, wo sich ihre Schlafkuhlen befanden.


Einmal im Jahr trafen sich alle Riesen, mal bei diesem oder mal bei jenem. Manche mussten einen weiten Weg zurücklegen. Und wenn sie dann ankamen, schütteten sie zunächst einmal den Sand aus ihren Holzschuhen.


Die Holzschuhe waren so groß, dass aus dem Sand richtige kleine Hügel entstanden. Wahrscheinlich sind die Hügel in der Nähe eurer Schule so entstanden. Ihr spielt darauf, und im Winter könnt ihr dort herrlich rodeln. Jetzt könnt ihr euch vielleicht vorstellen, wie groß die Holzschuhe waren, in denen die Riesen umher liefen.


Inzwischen sind sie längst fort gezogen. Heute gibt es keine Riesen mehr. Nur einige Menschen sind etwas größer als die anderen, und sie werden manchmal für Riesen gehalten. Das aber ist falsch."


Die Kinder hörten atemlos zu. Nachdem der Mann diese Geschichte erzählt hatte, wollten die Kinder natürlich gerne wissen, wie man die Buchstaben R und r schreibt. Also schrieb sie der Lehrer an die Tafel. Die Kinder zeichneten die Buchstaben zunächst auf ihren Tischen und in der Luft nach. Der kleine dicke König und die Königin malten sie auf ihre Schiefertafeln. Doch dann rannten die Kinder auf den Schulhof und schrieben sie in den Sand, wohl mehr als 100 mal. Dabei schnatterten sie laut durcheinander. Und wie immer sah ihnen das Pferd Hannes dabei zu. Im Vergleich zu den Kindern war er selber ein Riese.

Das könntest du tun:

  • Lies die Geschichte vor oder erzähle sie möglichst lebendig. Mit Stelzen können auch Kinder zu Riesen werden.
  • Dann stelle einige Fragen zum Text:
  • Wer kam eines Tages in die Schule?
  • Was fragte eines der Kinder?
  • Wann sollten Riesen gelebt haben?
  • Wo schliefen sie?
  • Was sollen sie an den Füßen getragen haben?
  • Wie sollen die Hügel in der Nähe der Schule entstanden sein?
  • Gibt es heute noch Riesen?
  • Welche Wörter mit R und r kennt ihr?
  • Nun schreibe ebenfalls das große R und das kleine r an die Tafel und lass die Kinder probieren, so wie sie es inzwischen gewohnt sind.
  • Drucke dieses Arbeitsblatt aus. Die Kinder können das R und das r nachschreiben und es beliebig oft auf dem ersten Blatt probieren. Sie können die neuen Buchstaben auf den folgenden Blättern farbig markieren.
  • Als Sprechübung können sie den Buchstaben mit den Vokalen verbinden: ra-re-ri-ro-ru / ro-ru-ri-re-ra / ri-re-ru-ra-ro - usw.
  • Sie können die neuen Buchstaben R und r auch mit den bereits bekannten Buchstaben verbinden und  Wörter schreiben:  Rad - Rind - Rand - rund - Rasen - rollen - Riesen - riesig - herum usw. Sie können diese Wörter und andere Wörter im Chor sprechen. Weise auf das lang gesprochene i mit e hin, wobei das e nicht gesprochen wird.
  • Ihr könnt auch noch die folgende Onlineübung probieren.
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